Betrachtet man lediglich den Zugang zu HPC-Ladepunkten, die mit Ladeleistungen von 150kW und mehr für Langstreckenfahrten besonders wichtig sind, bietet EnBW mobility+ (EnBW) mit 11.800 angebundenen Ladepunkten die höchste HPC-Abdeckung in der DACH-Region. Unter den frei zugänglichen Ladediensten folgen CHARGE NOW (DCS) und Elli (Elli) mit mindestens 11.400 Ladepunkten auf Rang zwei und drei. Besonders interessant für E-Autofahrer:innen ist das Marktwachstum im Segment der HPC-Ladepunkte. Hatte der vor einem Jahr auch erstplatzierte MSP EnBW mobility+ (EnBW) zum Stichtag 31.03.2022 noch 5.000 HPC-Ladepunkte in der DACH-Region angebunden, sind es heute bereits knapp 7.000 Ladepunkte mehr. Dies entspricht einem Wachstum von 140% über diesen Zeitraum. Der Zubau von (Schnell-)Ladeinfrastruktur hält damit unvermindert dynamisch an. Aufgrund der bereits bestehenden sehr guten Abdeckung des Schnelladenetzwerks entlang von Autobahnen, werden nun auch vermehrt HPC-Ladeparks in städtischen Ballungszentren errichtet. Damit wird bereits heute die elektrische Langstreckenmobilität durch ein flächendeckendes Netz an Hochleistungsladestationen in den betrachteten Ländern, insbesondere jedoch in der DACH-Region ermöglicht.
Im Zuge marktweiter Preissteigerungen haben sich ebenfalls die Preise für die Nutzung der HPC-Ladeinfrastruktur zum Teil stark nach oben bewegt. Die niedrigsten Preise für HPC-Ladevorgänge in Deutschland (unter den frei zugänglichen Ladediensten) bieten EnBW mobility+ (EnBW) im Ladetarif L (39 Cent/kWh für das Laden an eigenen Stationen, 50 ct/kWh für Roaming-Stationen und 79 Cent/kWh für IONITY-Stationen jeweils zzgl. Blockiergebühr) und Lichtblick mit dem FahrStrom Unterwegs Vorteil Tarif (54 ct/kWh zzgl. Blockiergebühr). Dieser LichtBlick Ladetarif ist jedoch nur in Kombination mit einem Haushaltsstromvertrag verfügbar. Auch der Elli Drive Highway Tarif beinhaltet attraktive Konditionen (50 ct/kWh), um in ausgewählten HPC-Partnernetzwerken (z.B. IONITY, Ewiva, Audi Charging Hub und Aral pulse) zu laden.
Die Ladedienste der Automobilhersteller bieten ebenfalls eine sehr gute HPC-Netzabdeckung in der DACH-Region. Hier liegen die Ladedienste von BMW / MINI, Hyundai, Audi, Mercedes, Kia und Volkswagen auf dem ersten Platz. Anschließend folgt Ladedienst von Porsche mit circa 11.050 angebundenen Ladepunkten knapp auf dem zweiten Platz. Im Vergleich mit dem Gesamtwettbewerb bietet der Porsche Ladeservice dennoch eine sehr gute HPC-Abdeckung in der DACH-Region. Mit circa 3.200 Schnellladepunkten im Supercharger Netzwerk und somit in der eigenen App bietet Tesla seinen Kunden Zugang zum kleinsten HPC-Netzwerk in der DACH-Region. Tesla bietet in dem eigenen Netzwerk den Kunden viele fortgeschrittene Funktionen (z.B. Plug&Charge), einen hohe Standard an den Ladestandorten (z.B. teilweise Überdachung, Toiletten) sowie vergleichsweise günstige HPC-Ladetarife ohne monatliche Grundgebühr.
Den attraktivsten Tarif zur intensiven Nutzung von HPC-Ladeinfrastruktur bietet unter den Fahrzeug-herstellern BMW / MINI Charging mit 55 Cent/kWh im Active Tarif. Auch Mercedes-Kund:innen laden im L Tarif mit 55 Cent/kWh günstig. Darüber hinaus haben Kund:innen der Automobilhersteller die Option, das IONITY-Netzwerk günstig zu nutzen. Durch die Wahl eines Tarifs mit höherer Grundgebühr verringern sich die Kilowattstundenpreise im besagten Netzwerk zum Teil deutlich auf 35 Cent (BMW / MINI Charging IONITY Plus), 64 Cent (Kia Charge IONITY, Charge myHyundai IONITY), und 50 Cent (Audi e-tron Charging Service Pro, Volkswagen We Charge Plus). Mit dem Audi charging pro kann ebenfalls für 50 ct/kWh in ausgewählten HPC-Partnernetzwerken (z.B. IONITY, Ewiva, Audi Charging Hub und Aral pulse) geladen werden. Für Neukund:innen dieser Marken entfällt teilweise sogar die Grundgebühr für das erste Nutzungsjahr.